Körperlich aktive Kinder sind weniger depressiv

Jugendliche profitieren wie Erwachsene körperlich sowie geistig


 

Sprung: Sport beugt Depressionen vor (Foto: pixelio.de, Andreas Zöllick)
Sprung: Sport beugt Depressionen vor (Foto: pixelio.de, Andreas Zöllick)

Kinder und Jugendliche, die sich viel bewegen und an der frischen Luft Sport betreiben, haben ein geringeres Risiko für eine Depression, wie Forscher der Norwegian University of Science and Technology http://ntnu.edu und NTNU Social Research schreiben. Dabei ist die Rede von maßvollen bis lebhaften Aktivitäten, bei denen die Kinder schwitzen oder außer Atem kommen.

Sport hält gesund

Die Experten begleiteten hunderte Kinder vier Jahre lang, um herauszufinden, ob es einen Zusammenhang zwischen körperlicher Aktivität und den Symptomen einer Depression gibt. Fast 800 Kinder wurden im Alter von sechs Jahren untersucht. Weitere Analysen folgten mit rund 700 Kindern mit acht und zehn Jahren. Die körperliche Aktivität wurde mittels eines Beschleunigungsmessers festgestellt, der als eine Art Schrittzähler eingesetzt wurde. Zusätzlich wurden die Eltern zur psychischen Gesundheit ihrer Kinder befragt.

Projektleiterin Tonje Zahl ist laut den in "Pediatrics" veröffentlichten Ergebnissen davon überzeugt, dass körperliche Aktivitäten nicht nur gesund sind, sondern auch gegen Depressionen schützen. Die aktuelle Studie wurde als Teil der mehrjährigen Untersuchung "Tidlig Trygg i Trondheim" http://samforsk.no/tidligtrygg/Sider/Hjem.aspx durchgeführt, die sich auf die kindliche Entwicklung und die psychische Gesundheit konzentriert.

Prävention und Therapie

Körperlich aktive Sechs- und Achtjährige wiesen im Vergleich zu weniger aktiven Altersgenossen weniger Symptome einer Depression auf, als sie zwei Jahre später erneut untersucht wurden. Das ist laut der Mitautorin Silje Steinsbekk von Bedeutung, da Sport auch zur Prävention und Behandlung dieser Krankheit eingesetzt werden könnte. Die Ergebnisse sollten aber im nächsten Schritt in randomisierten Studien überprüft werden. Dabei soll das Ausmaß der kindlichen Aktivitäten erhöht und untersucht werden, ob diese Maßnahmen einen Einfluss auf das Ausmaß der Krankheitssymptome haben.

Die Studie kommt auch zu dem Schluss, dass Kinder mit Symptomen einer Depression langfristig nicht weniger körperlich aktiv sind. Frühere Studien mit Jugendlichen und Erwachsenen hatten gezeigt, dass eine sitzende Lebensweise - wie beim Fernsehen oder Computerspielen - in Zusammenhang mit Depressionen steht. Bei Kindern konnte ein derartiger Zusammenhang jedoch nicht nachgewiesen werden. Die Symptome führten nicht zu weniger Aktivitäten und wenig Bewegung erhöhte das Risiko einer Depression nicht.

 


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